Große Sorge vor Kriegen, Populismus und Extremismus
Politischer Populismus und Extremismus bereiten fast jedem zweiten Jugendlichen in Deutschland mit Blick auf die Zukunft Sorgen. Das geht aus der repräsentativen Sinus-Jugendstudie 2024 im Auftrag der BARMER hervor, für die im Herbst bundesweit 2.000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren befragt wurden. Demnach nennen 42 Prozent der Befragten Populismus und Extremismus als Grund großer persönlicher Befürchtungen. Lediglich Kriege erwähnten sie als einziges Thema mit 59 Prozent noch häufiger. Im Jahr zuvor lag dieser Anteil noch bei 53 Prozent. „Es ist ein Alarmsignal, dass so viele Teenager in diesen unruhigen Zeiten Zukunftsängste haben. Gerade die Jugend sollte möglichst unbeschwert verlaufen und frei sein von existenziellen Sorgen. Denn diese können die Psyche massiv belasten und damit letzten Endes auch die Gesundheit beeinträchtigen“, sagt Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER.
Eigene Zukunft sieht große Mehrheit positiv
Wie aus der Sinus-Studie weiter hervorgeht, schauen die Jugendlichen hierzulande aber grundsätzlich positiv nach vorn. Demnach blicken derzeit 79 Prozent optimistisch in ihre persönliche Zukunft. Das ist derselbe Wert wie im Jahr 2023. Während der Zukunftsoptimismus bei Schülern mit einem niedrigeren Bildungsniveau von 70 auf 79 Prozent gestiegen ist, ist er bei angehenden Abiturientinnen und Abiturienten von 82 auf 79 Prozent gesunken. Derzeit sind 79 Prozent der befragten Teenager mit ihrem Leben zufrieden und damit zwei Prozentpunkte weniger als im Jahr 2023.
Blick auf Zukunft Deutschlands und der Welt trübt sich ein
Im Gegensatz zum eigenen Leben blicken die Jugendlichen laut Sinus-Studie nur verhalten positiv auf die Zukunft Deutschlands und der Welt. Eine optimistische Einschätzung auf Deutschland haben 46 Prozent. Damit rangiert der aktuelle Wert um 16 Prozentpunkte unter dem des Jahres 2021. Die Zukunft der Welt schätzten zuletzt 38 Prozent positiv ein. Das sind sechs Prozentpunkte weniger als im Jahr 2021. „Die anstehenden Herausforderungen in Deutschland führen offenbar mit Blick auf das eigene Land zu einem schwindenden Zukunftsoptimismus der Jugendlichen“, sagt Straub.
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