AOK Hessen: Weniger Unterstützung für Kinder in der Pandemie
Die Pandemie hat im ersten Jahr für deutliche Rückgänge der sprachtherapeutischen Behandlung von hessischen Kindern gesorgt. Das geht aus dem aktuellen AOK-Heilmittelreport hervor. Eine Normalisierung stellte sich erst wieder im Jahr 2021 ein.
In den fünf Quartalen vor der Coronaphase (2019 komplett und das I. Quartal 2020) waren in Hessen 5,7 Prozent der AOK-versicherten Kinder im Alter von 5 bis 7 Jahren in Behandlung. Doch dann sank dieser Wert rapide auf 5,2 Prozent (II. bis IV. Quartal 2020). Es wurde weniger diagnostiziert und Sprachtherapien ausgesetzt, zumindest aber verschoben. Und zwar auf das Jahr 2021. Denn in diesem Jahr war die Quote mit 5,7 Prozent wieder normal und eine sprachtherapeutische Unterstützung fand in gewohnter Intensität statt. Jedes behandelte Kind erhielt im 1. Quartal 2021 durchschnittlich elf Therapiesitzungen.
Auf dem ersten Platz
Sprachtherapien können Kinder unterstützen, falls im Rahmen ärztlicher Untersuchungen Sprachentwicklungsstörungen erkannt werden. Bei Kindern bis 14 Jahren sind sie sogar der häufigste Anlass für eine Heilmittelbehandlung. Insgesamt wurde eine Sprachtherapie im Jahr 2021 für etwa 10.700 Kinder abgerechnet, was einem Anteil von 48,8 Prozent aller Kinder mit Heilmitteltherapie in Hessen entspricht.