- Bentele: „Das Klimaticket ist keine Alternative für arme Menschen“
- Der ÖPNV der Zukunft muss barrierefrei und bezahlbar sein
Die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister von Bund und Ländern haben sich auf ihrer Tagung auf ein bundesweites 49-Euro-Ticket für den Nahverkehr geeinigt. Dazu erklärt VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Das 49-Euro-Klimaticket leistet einen Beitrag zur Mobilitätswende, aber nicht zur sozialen Teilhabe. Aus Sicht des VdK wäre eine 29-Euro-Lösung eine gute Nachfolge für das 9-Euro-Ticket gewesen. So hätten auch Menschen mit wenig Einkommen weiterhin die Möglichkeit, kostengünstig den ÖPNV zu nutzen – sei es, um Familie und Freunde zu besuchen oder wichtige Arzttermine wahrzunehmen.
Das neue Ticket soll es ausschließlich digital geben. Da hilft es auch nichts, dass es laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing barrierefrei sein soll. Alle, die kein Smartphone besitzen, werden es nicht nutzen können. Unter ihnen sind viele Menschen mit Behinderungen, Seniorinnen und Senioren, aber auch arme Menschen. Sie werden ausgeschlossen.
Mit dem Klimaticket allein ist es aber längst noch nicht getan. Der barrierefreie Ausbau der Bahn muss ebenfalls vorangetrieben werden. Das 9-Euro-Ticket hat die Schwachstellen deutlich aufgezeigt: überfüllte Züge und Bahnsteige, kein Durchkommen für mobilitätseingeschränkte Menschen, zu wenig Züge und Personal. Das neue Ticket darf nicht zu Lasten des barrierefreien Ausbaus der Bahn gehen.“
Pressekontakt: Julia Frediani, Mobil: 0151 26163180, presse@vdk.de