- VdK: Starke Schultern müssen in der Krise mehr tragen
- Bentele: „Rentner nicht frieren zu lassen ist wichtiger, als der Abbau der kalten Progression“
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat heute die
Eckpunkte für ein „Inflationsausgleichsgesetz“ vorgestellt. Dabei geht es vor
allem um den Abbau der sogenannten kalten Progression. VdK-Präsidentin Verena
Bentele sagte dazu:
„Es ist sachgerecht, die kalte Progression auszugleichen. Aber das hat gerade
nicht Priorität. Aktuell ist es wichtiger, dafür zu sorgen, dass Rentnerinnen
und Rentner im Winter nicht frieren, anstatt die kalte Progression
auszugleichen. Das Gebot der Stunde ist nun, die vorhandenen Steuermittel
richtig einzusetzen: Deshalb fordern wir eine Energiepreispauschale für
Rentnerinnen und Rentner in Höhe von 300 Euro. Zudem muss die Regierung so
schnell wie möglich die Kindergrundsicherung und die angekündigte Reform des
Wohngelds umsetzen. Der Empfängerkreis beim Wohngeld muss ausgeweitet und die
Heizkosten müssen übernommen werden. So gelingt es, Menschen mit kleinen
Einkommen oberhalb von Hartz IV zu entlasten.
Einen Abbau der kalten Progression können wir uns nur leisten, wenn Reiche mehr
Verantwortung übernehmen und steuerlich einen größeren Anteil leisten. Starke
Schultern müssen in der Krise mehr tragen. Das geschieht aber mit Lindners
Gesetzesentwurf nicht ausreichend.“