- VdK fordert Härtefallfonds in allen Bundesländern
- Haushalte brauchen als Basisverbrauch ein Kontingent an bezahlbarem Gas
In der Debatte um die sozialen Folgen der steigenden
Energiepreise fühlen sich mehr und mehr Menschen alleine gelassen. Dazu erklärt
VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Immer mehr Menschen können ihre hohen Gasabschläge und Energierechnungen nicht
mehr zahlen. Wenn eine vierköpfige Familie plötzlich zusätzlich 1000 Euro im
Monat für Gas aufbringen soll, reicht ein mittleres Einkommen nicht mehr aus.
Auch die Energiepreispauschale von 300 Euro ist dann schnell verpufft. Familien
wie diese bleiben oft komplett auf ihren Kosten sitzen, weil sie in der Regel
keinen Anspruch auf Grundsicherung oder Wohngeld haben. Vielen Betroffenen
droht dann über kurz oder lang eine Privatinsolvenz.
Ich fordere die Politik auf, in jedem Bundesland schnell einen Härtefallfonds
einzurichten. Hier sind die Landesregierungen in der Pflicht. Damit können sie
die Menschen unterstützen, denen der Verlust ihrer Wohnung droht oder denen die
Energieversorger Strom und Gas abdrehen, weil sie die Rechnungen nicht bezahlen
können. Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass es für jeden Haushalt ein
Kontingent an bezahlbaren Gas gibt, so wie sie es für den Strom im dritten
Entlastungspaket angekündigt hat. Mit konkreten und wirksamen Maßnahmen muss
die Ampelkoalition die Menschen unterstützen, damit sie nicht ihr Dach über dem
Kopf verlieren und dass sie nicht frieren.“