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VdK-Präsidentin: „Prognostizierte Rentenerhöhung ist wichtig, reicht jedoch nicht aus, um Kaufkraftverluste auszugleichen“

  • Arme Rentnerinnen und Rentner brauchen zusätzliche finanzielle Unterstützung
  • Kürzungsfaktoren dauerhaft abschaffen und Rentenniveau erhöhen

Die Renten sollen im Juli 2023 in Westdeutschland voraussichtlich um rund 3,5 Prozent steigen und in Ostdeutschland um rund 4,2 Prozent. Dies geht aus dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2022 der Deutschen Rentenversicherung hervor, über den die Deutsche Presse-Agentur berichtet hatte. Dies kommentiert VdK-Präsidentin Verena Bentele wie folgt:

„Arme Rentnerinnen und Rentner spüren schon heute jeden Tag, dass ihr Geld kaum noch für das Lebensnotwendige reicht. Die Situation wird sich weiter verschärfen. Aktuell liegt die Inflation nach Angaben des Statistischen Bundesamts im zweistelligen Bereich und soll auch im kommenden Jahr weiter auf hohem Niveau bleiben. Da fällt die Rentenerhöhung mit rund 3,5 Prozent im Westen und 4,2 Prozent im Osten nicht so hoch aus, dass sie nur annähernd die Kaufkraft erhält. Durch die hohe Inflation können sich Rentnerinnen und Rentner für ihre sauer verdiente Rente immer weniger kaufen. Die Bundesregierung muss deshalb dringend weitere Hilfen auf den Weg bringen, damit sich arme Rentnerinnen und Rentner auch im nächsten Jahr noch Lebensmittel, Heizung und Strom sowie ihre Medikamente leisten können.“

Wie die derzeitige Krise zeigt, muss die gesetzliche Rente gestärkt werden. Der VdK fordert, dass die Kürzungsfaktoren in der Rentenanpassungsformel dauerhaft abgeschafft und das Rentenniveau deutlich erhöht werden. Bentele weiter:

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„Die Kürzungsfaktoren verhindern, dass die Löhne und die Renten in gleicher Höhe steigen. Das darf so nicht weitergehen, sie müssen endlich dauerhaft aus der Rentenformel gestrichen werden. Zudem muss das Rentenniveau wieder erhöht werden, und zwar mindestens auf 50 Prozent, idealerweise auf 53 Prozent.“

Pressekontakt: Julia Frediani, Mobil: 0151 26163180, presse@vdk.de