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Dauerhafter Digitalisierungsschub bei Präventionskursangeboten

Gesundheitsfördernde Präventionskurse wie Yoga oder Angebote zur Gewichtsreduktion werden auch nach dem Ende der Corona-Pandemie zunehmend online angeboten. Das geht aus den Daten der Zentralen Prüfstelle Prävention hervor, an der alle gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland beteiligt sind.

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Die Online-Angebote werden nach wie vor sehr stark nachgefragt. Das zeigt auch eine Befragung der Anbieter, die auf der Online-Plattform der Prüfstelle registriert sind. Aufgrund der großen Nachfrage haben mehr als die Hälfte der Befragten ihr Portfolio bereits dauerhaft um Online-Angebote ergänzt. Entsprechend hat sich die Zahl der zu bearbeitenden Zertifizierungsanträge pro Jahr für diesen Bereich von 2020 im Vergleich zu 2022 verdoppelt.

„Die Datenlage lässt den Schluss zu, dass sowohl Anbieter als auch Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen während der Pandemie Online-Angebote zunächst eher als Notlösung kennengelernt, nun aber ihre Qualität und Vorteile dauerhaft schätzen gelernt haben“, erläutert Melanie Dold, Leitung der Kooperationsgemeinschaft gesetzlicher Krankenkassen zur Zertifizierung von Präventionskursen. „Die Veranstalter erschließen dabei neue Zielgruppen für ihre Online-Angebote, die Versicherten können diese Kurse ortsunabhängig nutzen und erhalten dennoch die gewohnte persönliche Betreuung.“

Prozess vereinfacht, Informationsangebot verbessert

Neben der Zahl der Anträge stieg auch die Quote der erfolgreichen Zertifizierungen. Die Anträge erreichen also deutlich häufiger ihr Ziel, in das Portfolio zertifizierter Kurse aufgenommen zu werden. Um diese Entwicklung zu unterstützen, haben die Krankenkassen die Prüfkriterien für Live-Onlineseminare Anfang 2023 vereinfacht. Bisher nötige Angaben zum Registrierungsprozess und Details zur ausführlichen Beschreibung der Zielgruppe fielen weg.

Auch für rein digitale Präventionsangebote, bei denen keine Kursleitung, sondern beispielsweise eine App Versicherte durch das Angebot begleitet, wurde die Prüfung noch weiter vereinfacht: Anbieter können seit Mitte April in einem verkürzten Verfahren nachweisen, dass sie die gültigen Datenschutzregelungen einhalten. Der Schutz von Versichertendaten ist nach wie vor gewährleistet.

Als weitere Vereinfachung hat die Zentrale Prüfstelle Prävention auf ihrer Website zusätzliche Informationsmaterialen für Kursanbieter bereitgestellt. Zahlreiche Erklärvideos und FAQs unterstützen Antragstellende auf dem Weg durch den Zertifizierungsprozess.

Was ist die Zentrale Prüfstelle Prävention?

Die Zentrale Prüfstelle Prävention ist eine Kooperationsgemeinschaft der Ersatzkassen (TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk, HEK), Betriebskrankenkassen (BKK), AOK, Innungskrankenkassen (IKK), KNAPPSCHAFT und Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). Ihr Zweck ist die verbindliche Zertifizierung von Präventionsangeboten und die Prüfung der Kursleiterqualifikation, damit die Kosten für Versicherte durch die gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden können. Die Fördervoraussetzungen sind im Leitfaden Prävention festgeschrieben.

Ansprechpartner für fachliche Fragen:

Zentrale Prüfstelle Prävention, Telefon: 0201/5 65 82 90