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Rentenkommission ignoriert Zukunftsfragen

Die Rentenkommission legt am Freitag, den 27. März, ihren Bericht zur Zukunft der Rente vor. Medienberichten zufolge soll das künftige Rentenniveau zwischen 44 und 49 Prozent liegen.

Die VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte:

„In dieser Zusammensetzung der Kommission vermisse ich echte Visionen. Die Ideen ändern nicht das System der Rentenversicherung grundlegend. Auf die Zukunftsfragen braucht es andere Antworten. Der Vorschlag, das Rentenniveau auf 44 bis 49 Prozent einzupendeln, zeigt, dass die Kommission verkennt, dass ein Rentenniveau von 44 Prozent für viele Menschen nicht reicht. Für den VdK ist klar: Unter 48 Prozent darf das Rentenniveau nicht sinken. Im Gegenteil: Nötig ist eine mittelfristige Erhöhung auf 50 Prozent. Alles andere ist den Menschen in Deutschland nicht mehr zu vermitteln. Dafür setzen wir uns auch in Zukunft ein mit all unserer Kraft. Nur ein anständiges Rentenniveau stabilisiert das Vertrauen der Menschen in die gesetzliche Rente, die wichtigste Säule der Altersvorsorge. Ein klares Bekenntnis zur gesetzlichen Rente ist ein wichtiges Signal der Kommission.“

Die Rentenkommission legt dem Vernehmen nach keine höhere Regelaltersgrenze fest. Das sei auch ein Erfolg der Rentenkampagne des VdK, so Bentele:

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„Ursprünglich hat die Kommission ja diskutiert, die Regelaltersgrenze an die Lebenserwartung zu koppeln. Das wäre für Menschen mit psychisch und physisch anstrengenden Tätigkeiten de facto eine Rentenkürzung. Es ist ein Erfolg des VdK, dass diese faktische Rentenkürzung verhindert werden konnte. Wir setzen uns weiter dafür ein, dass die Regelaltersgrenze nicht erhöht wird.“

Im letzten Jahr hat der größte Sozialverband mit einer bundesweiten Kampagne für eine starke #Rentefueralle geworben. Verena Bentele dazu:

„Die Rentenkommission verschiebt die ungelösten Probleme der Altersvorsorge nun in einen Beirat, der weitere Rentenvorschläge machen soll. Wir fordern, dass wir in diesen Beirat einbezogen werden. Als größte Interessensvertretung von über zwei Millionen Menschen, die wenig Rente haben oder erwerbsgemindert sind, bringen wir eine wichtige Perspektive ein. Für uns ist und bleibt klar: Alle müssen künftig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, also auch die Beamtinnen und Beamten, Politikerinnen und Politiker. Die gesetzliche Rentenversicherung muss zu einer Erwerbstätigenversicherung ausgebaut werden. Außerd em fordern wir Verbesserungen für die Menschen, die eine Erwerbsminderungsrente beziehen.“